Wann immer möglich werden Untersuchungen gewählt, welche nach heutigem Forschungsstand keine negativen Auswirkungen auf Schwangerschaft und Kind haben (Sonographie, eventuell Magnetresonanztomographie). Ist die Gesundheit der Mutter oder des Kindes ernsthaft gefährdet, kann auch eine Bildgebung vertretbar sein, welche gewisse Risiken birgt (zum Beispiel eine Computertomographie mit Röntgen-Strahlung). In solchen Fällen muss der Nutzen durch gewonnene Informationen wesentlich grösser sein, als die potentiellen Folgen der Untersuchung. Exemplarisch sind hier einige wichtige Aufgaben der Radiologie in der Schwangerschaftsbetreuung aufgelistet
Beurteilung der Plazenta
Anomalien der Plazenta sind nicht sehr häufig, dafür aber bei ausbleibender Diagnose mit einem hohen Risiko für Mutter und Kind verbunden. Die Bildgebung der Wahl zur Darstellung der Plazenta ist der Ultraschall (Sonographie). Bei gewissen Umständen ist jedoch die Plazenta sonographisch nur schlecht einsehbar oder es lassen sich nicht alle gewünschten Informationen mittels Ultraschall sammeln. Die konstant steigende Bildqualität der Magnetresonanztomographie hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass auf eine schonende Alternative für Kind und Mutter zurückgegriffen werden kann.
Trauma in der Schwangerschaft
Unfälle in der Schwangerschaft mit relevanter Krafteinwirkung auf die Schwangere sind komplexe Notfälle. Eine intensive Überwachung von Mutter und Kind ist von zentraler Bedeutung. Zur Evaluation der Situation ist eine Magnetresonanztomographie ohne Röntgenstrahlung möglich, bei sehr bedrohlichen Fällen ist trotz Strahlenbelastung eine Computertomographie indiziert.