Intrauterin hat ein Kind die richtige Umgebung, um die Bewegungsmöglichkeiten seines Körpers zu erfahren. Durch die beinahe Schwerelosigkeit im Fruchtwasser und die Begrenzung der Gebärmutter, kann das Ungeborene selbständig viele verschiedene Positionen einnehmen. Es folgt den Bewegungen der Mutter und erfährt seinen Körper mit all seinen Möglichkeiten. Durch die Frühgeburtlichkeit fehlen diesen Kindern viele Wochen an Bewegungserfahrung.
Eine interprofessionelle Fachgruppe schafft optimale Rahmenbedingungen um Früh- und Neugeborene in ihrer psychomotorischen Entwicklung zu unterstützen. Die Fachgruppe Entwicklungsförderung unterstützt diese Kinder physiotherapeutisch und nach dem Konzept der Kinästhetik nach Lenny Maietta und Frank Hatch. Das Kind lernt, wie es in der Schwerkraft durch die Verlagerung des eigenen Körpergewichts, von einer Position in die andere wechseln kann. Diese Bewegungserfahrungen dienen als Grundlage für eine positive, psychomotorische Entwicklung.
Extremfrühgeborene haben gute Chancen auf eine normale Entwicklung. Dazu bieten wir ein Umfeld welches diese Lernumgebung ermöglicht und die Kinder bestmöglich unterstützt.
Die Fachgruppe Entwicklungsförderung sensibilisiert und schult alle Teammitglieder, so dass diese die Ressourcen der Kinder erkennen, nutzen und gezielt fördern. Die Eltern werden so früh wie möglich in die Versorgung der Kinder miteinbezogen. Sie lernen, wie sie nicht nur während der Hospitalisation sondern auch später zu Hause die bevorstehenden Alltagsaktivitäten bewegungsfördernd gestalten können. Sie fühlen sich beim Spitalaustritt sicher im Umgang mit ihrem Kind und können trotz dem verfrühten und oftmals schwierigem Start ins Leben, in eine gemeinsame Zukunft zu Hause starten.