Wo wird der da Vinci Operationsroboter eingesetzt?
Anfangs wurde die Roboterchirurgie in der Urologie fast ausschliesslich für die laparoskopische Radikalentfernung der Prostata bei Prostatakrebs eingesetzt. Nach wie vor ist dies der häufigste roboterassistierte Eingriff. Mittlerweile wird diese moderne Technologie jedoch in immer mehr Bereichen erfolgreich angewandt. Operationen, welche heutzutage roboterassistiert durchgeführt werden:
- Radikale Prostataentfernung
- Organerhaltende Nierentumorentfernung
- Nierenentfernung
- Nierenbeckenplastik
- Nebennierenentfernung
- Radikale Blasenentfernung
- Lymphknotenentfernung im Becken oder im Retroperitoneum
- Harnleiterneueinpflanzung
- Komplexe Nieren- oder Harnleitersteinentfernung
Insbesondere seit 2006, dem Jahr des Amtsantritts des neuen Klinikdirektors Prof. T. Sulser, zeigt sich ein erfreulicher zusätzlicher Aufwärtstrend bei den Eingriffszahlen der radikalen Prostatektomien, Nierenbeckenplastiken und seit 2011 auch Zystektomien.
Team der Urologischen Roboterchiurgie
Innovative Behandlungsformen, hochqualifizierte und motivierte Mitarbeitende sowie modernste Medizintechnik haben wesentlich zum Renommee der Klinik für Urologie des Universitätsspitals Zürich beigetragen. Die Klinik bietet das gesamte Spektrum an Abklärungen und Behandlungen von urologischen Erkrankungen bei Männern und Frauen an.
Mit modernsten Therapiemethoden führen die Spezialisten und Spezialistinnen jährlich rund 2’000 operative Eingriffe und rund 20’000 ambulante Konsultationen durch. Im Bereich der Forschung wurden herausragende, international anerkannte Ergebnisse erzielt. Um den Innovationsgrad nachhaltig zu steigern, verfügt die Klinik über eine eigene Forschungsabteilung.
Wie funktioniert der Operationsroboter?
Beim da Vinci Robotersystem handelt es sich eigentlich um einen Telemanipulator, bei dem der Chirurg oder die Chirurgin mittels Joysticks von der Konsole aus eine Kamera und bis zu drei Arbeitsinstrumente mit einem Durchmesser von 5 bis 8 mm kontrolliert. Die Kamera überträgt ein dreidimensionales Bild und vergrössert die Strukturen im Operationsfeld bis um das Zehnfache.
Der Roboter übersetzt die Handbewegungen des Chirurgen oder der Chirurgin in Instrumentenbewegungen im Operationsgebiet. Das natürliche Zittern der Hand wird dabei herausgefiltert und der Bewegungsspielraum der Instrumente ist demjenigen einer menschlichen Hand deutlich überlegen.