Koloskopie – Dickdarmspiegelung

Bei der Dickdarmspiegelung werden der gesamte Dickdarm, die letzten Abschnitte des Dünndarmes, sowie der Enddarm inklusive des Afters untersucht. Es lassen sich damit Erkrankungen dieser Organe feststellen und teilweise auch behandeln oder der Verlauf von bekannten Erkrankungen kontrollieren.

Ablauf

Direkt vor der Untersuchung führt die untersuchende Ärztin oder der untersuchende Arzt ein Gespräch mit Ihnen. Zur allfälligen Verabreichung von Schlaf- und Schmerzmedikamenten wird zunächst am Arm eine Infusion gelegt. Untersucht wird mit einem dünnen beweglichen „Schlauch“ (Endoskop) an dessen Spitze eine Lichtquelle und eine Kamera angebracht sind. Damit kann die Ärztin oder der Arzt die Schleimhaut des Darmes einsehen und nach krankhaften Veränderungen absuchen. Wenn solche Veränderungengefunden werden, werden Gewebeproben (Biopsien) entnommen, die anschließend unter dem Mikroskop analysiert werden. Werden Polypen (Schleimhautgewächse die meist gutartig sind, aber über Jahre in einen Krebs übergehen können) gefunden, werden diese wenn möglich entfernt. Trotz größter Aufmerksamkeit werden ca. fünf-zehn Prozent der Polypen nicht gefunden. Auch aktive Blutungen können durch Unterspritzen mit verdünntem Adrenalin oder Setzten von Clips gestillt werden.

Um die Darmwand gut einsehen zu können, wird der Darm während der Untersuchung etwas aufgeblasen. Gelegentlich muss zum Weiterkommen von aussen auf den Bauch gedrückt werden, oder eine Röntgendurchleuchtung durchgeführt werden. Während der Untersuchung ist neben der Ärztin oder dem Arzt auch eine speziell geschulte Pflegefachperson (Pflegefachfrau / Pflegefachmann oder Praxisassistentin / Praxisassistent) anwesend. Die Untersuchung dauert etwa 45 Minuten.

Vorbereitung

Die Dickdarmspiegelung erfordert zuvor eine gründliche Reinigung des Darmes. Bitte befolgen Sie die Anweisungen zur Darmreinigung genau.

Nachsorge

Wenn Sie für die Dickdarmspiegelung eine beruhigende/schmerzstillende Spritze erhalten haben, werden Sie nach der Untersuchung überwacht, bis Sie ausgeschlafen haben. Im Anschluss werden Sie durch die Ärztin oder den Arzt über die erhobenen Befunde informiert und es wird Ihnen das weitere Vorgehen vorgeschlagen.

In den Stunden nach der Untersuchung kann ein Druckgefühl im Bauch (= vermehrte Luft im Darm) bestehen. Nimmt dieses zu, treten neue Bauchschmerzen auf, beobachten Sie eine Blutung aus dem After oder bekommen Sie Fieber, informieren Sie unverzüglich Ihre Ärtzin oder Ihren Arzt oder gehen Sie auf eine Notfallstation.

Gründe für eine Vorsorgekoloskopie

Darmkrebs ist in der Schweiz die dritthäufigste Krebsart. Dank der Darmspiegelung (Vorsorgekoloskopie) kann er verhindert werden. Dabei können Polypen, welche die Vorstufe des Darmtumors bilden, erkannt und entfernt werden. Je früher man sie entdeckt, desto einfacher können sie herausgeschnitten werden. Die Darmspiegelung ist somit nicht nur eine Vorsorgemassnahme, sondern echte Prävention.

Potenzielle Risikogruppen

Empfohlen wird eine Darmspiegelung ab dem Alter von 50 Jahren. Falls weitere Risikofaktoren wie erbliche Veranlagungen vorliegen, sollte man sich bereits früher untersuchen lassen. Wird nichts entdeckt, ist eine Wiederholung erst zehn Jahre später erforderlich.

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