Bulimie – Behandlung

Normalisierung des Essverhaltens, Reduktion der Essanfälle, und der gegensteuernden Massnahmen (z. B. Erbrechen, Gebrauch von Abführmitteln) sind nur einige der Behandlungsziele bei Bulimie.

Weitere Behandlungsziele sind:

  • Körperliche Kontrollen, Blutkontrollen v.a. Kontrolle der Blutsalze
  • Bedeutung des Körpergewichtes für den Selbstwert angehen
  • Behandlung psychischer Probleme (z. B. Selbstwertprobleme, Perfektionismus, Impulsivität, Probleme mit der Regulation von Affekten) und Hintergrundkonflikte, die mit der BN zusammenhängen
  • Behandlung komorbider psychischer Störungen (z. B. Depression, soziale Angst)
  • Prävention bzw. Rückfallprophylaxe

Psychotherapie

Die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) scheint die Behandlungsmethode mit mehr Erfolg zu sein, diese Behandlung zielt unter anderem auf folgende Aspekte ab:

  • Einstellungen und Massstäbe korrigieren, die mit der Bulimie verknüpft sind
  • ungünstige Verhaltens- und Denkmuster erkennen und durch Alternativen ersetzen
  • Vor- und Nachteile der Essstörung analysieren
  • persönliche Defizite und Probleme aufdecken, welche die Bulimie bislang kompensiert hat
  • das Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein stärken

Zum Einsatz kommen in manchen Fällen Antidepressiva wie Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) zum Einsatz – begleitend zu einer Psychotherapie.

Die Klinik für Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik des USZ verfügt seit über 20 Jahren über ein Zentrum für Essstörungen (ZES) mit einer entsprechend hohen Behandlungskompetenz und -qualität.

Haupteinheiten des ZES

  • Spezialsprechstunde für Essstörungen: In dieser Sprechstunde werden ausführliche Abklärungen, Beratungen und Behandlungen durchgeführt. Die Therapien können individuell oder mit dem Einbezug der Angehörigen oder anderen wichtigen Bezugspersonen stattfinden. Die Behandlungen finden nach den modernsten evidenzbasierten Therapiestandarten statt.
  • Bettenstation: Die Station verfügt über zwölf Betten und hat ein interdisziplinäres Behandlungsprogramm. Behandelt werden hier hauptsächlich Menschen mit schwerer Magersucht, seltener auch mit schwerer Bulimie, bei welchen eine ambulante Therapie nicht ausreicht. Die Behandlungen basieren auf Freiwilligkeit; eine oder mehrere Vorgespräche finden vor der Behandlung statt. Die Abteilung ist ein Ort, an dem Patientinnen und Patienten sich wohlfühlen und neue Erfahrungen machen können. Die stationäre Behandlung soll keine isolierte zeitlich begrenzte therapeutische Episode sein, sondern soll ein erster wichtiger Schritt sein, um aus einer schwierigen Situation einen Ausweg zu finden. Die stationäre Therapie ist da um sich in einem tragenden Umfeld von eingeschliffenen Verhaltensweisen lösen zu können.
    • Körperliche Abklärung und Behandlungen
    • Einzeltherapie
    • Strukturierte Mahlzeiten / Essnachbesprechungen
    • Gruppe Gesprächstherapie
    • Gruppe Psychodidaktik
    • Bewegungstherapie
    • Kreativtherapie
    • Muskelaufbau
    • Ernährungsberatung
    • Kochtraining
    • Arbeitstraining
    • Sozialberatung

    Die stationäre Behandlung dauert durchschnittlich ca. 10 Wochen. Die Behandlung ist in verschiedene Phasen unterteilt. Regulierung und Normalisierung der Mahlzeiteneinnahme stehen im Vordergrund. Bei untergewichtigen Patientinnen und Patienten wird eine Gewichtszunahme angestrebt. In der zweiten Hälfte der Therapie sind die Konsolidierung der erreichten Erfolge und die Integration ins Alltagsleben von zentraler Bedeutung.

  • Tagesklinik: Diese Therapie findet nur tagsüber statt, in der Nacht sind Patienten zu Hause. Dieses Angebot richtet sich an Menschen mit Essstörungen, bei welchen eine ambulante Therapie nicht ausreicht, aber eine stationäre Therapie nicht nötig ist. Die Tagesklinik (TK) dient auch der Verbesserung des Übergangs zwischen stationärer und ambulanter Behandlung. Damit können die erreichten Therapieziele stabilisiert und weiterentwickelt werden. Die TK ermöglicht auch die stationäre Aufenthaltsdauer zu verkürzen.

Wir bieten zudem eine Gruppentherapie für Frauen mit Essstörungen an, die wöchentlich jeweils am Donnerstag durchgeführt wird.

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