Auch das Vulva-, Vaginal- oder Analkarzinom – sowie die entsprechenden, die invasiven Erkrankungen vorangehenden Krebsvorstufen – entstehen HPV-vermittelt. Die Dysplasien von Vulva, Vagina und Anus sind im Vergleich zu den zervikalen intraepithelialen Neoplasien deutlich seltener, auch wenn v. a. die Inzidenz der vulvären intraepithelialen Neoplasie in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zugenommen hat.
Während die zervikale und die vaginale intraepitheliale Neoplasie meist symptomlos verlaufen und etwa aufgrund eines auffälligen Pap-Abstriches diagnostiziert werden, fällt die vulväre intraepitheliale Neoplasie nicht selten durch irritative Beschwerden, Schmerzen bzw. durch selbst bemerkte Veränderungen auf. Die Liste der Differentialdiagnosen bei der sich wegen obiger Beschwerden vorstellenden Patientin ist umfangreich: neben den Infektionen umfasst sie die (prä-)malignen Veränderungen sowie verschiedene Erkrankungen aus dem dermatologischen Formenkreis. Stets zu beachten ist, dass chronisch-entzündliche Erkrankungen des unteren Genitaltraktes mit einem erhöhten Entartungsrisiko einhergehen können, weshalb die korrekte Diagnosestellung und Beratung von fundamentaler Bedeutung sind. Anlässlich unseres Fortbildungsnachmittags werden wir uns den HPV-assoziierten Präkanzerosen und den wichtigsten Differenzialdiagnosen widmen. Gerne laden wir Sie zu diesem spannenden Fortbildungsnachmittag ein.
Programm
15.00 Uhr | Einführung Gabriel Schär oder Gian-Piero GhisuDNA-Methylierungsmarker und Detektion von Präkanzerosen Francesca Saro Herausforderung Dysplasiesprechstunde: Beratung in speziellen Situationen Gian-Piero Ghisu HPV-Typisierung in verschiedenen Situationen Christina Prevost AIN: Indikationen für die proktologische Untersuchung Andreas RickenbacherPause Therapieresistenter Lichen sclerosus Gloria Ryu M. Paget der Vulva Julian Metzler Vulväre Dermatosen mit erhöhtem Entartungsrisiko Cornelia Betschart |
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18.00 Uhr | Ende |
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